Wohnraum für medizinische Fachkräfte

– Ein Zukunftskonzept für die Metropolregion München

 

1. Ausgangslage

Die Metropolregion München steht vor einer doppelten Herausforderung: einem eklatanten Mangel an  Wohnraum und einem zunehmenden Bedarf an medizinischem Fachpersonal. Betroffen sind  Kliniken –  die auf qualifizierte internationale Fachkräfte angewiesen sind

Doch ohne gesicherten Wohnraum geraten Integration und langfristige Bindung dieser Fachkräfte ins Wanken. Die Folge: hohe Fluktuation und zunehmender Druck auf das Gesundheitssystem.

2. Zielsetzung

Ziel ist es, Klinik nahen Wohnraum für medizinisches Personal bereitzustellen – sowohl kurzfristig als auch langfristig. Das Konzept setzt auf nachhaltige, flexible und lebensnahe Wohnlösungen, um die Integration zu erleichtern, Fachkräfte langfristig zu binden und den Fachkräftemangel wirksam zu bekämpfen.

3. Lösungsansätze

Kurzfristig (1–3 Jahre):
    •    Umnutzung bestehender Gebäude: Leerstände in Wohnraum umwandeln
    •    Modulare Bauweise: Temporäre Wohneinheiten auf Klinik- oder Gemeindeflächen
    •    Kooperationen mit Vermietern: Reservierung von Wohnungen über Mietmodelle

Mittelfristig (3–5 Jahre):
    •    Neubauprojekte nahe der Klinik: z. B. in öffentlich-privater Partnerschaft (PPP)
    •    Förderprogramme & Mietzuschüsse: Unterstützung für medizinisches Personal
    •    Mobilitätslösungen: Bessere Anbindung auch außerhalb zentraler Lagen

Langfristig (5+ Jahre):
    •    Flächenentwicklung & Baurechte: Identifikation und Umwidmung geeigneter Flächen
    •    Durchmischte Quartiersentwicklung: Integration von Personalwohnungen in Stadtviertel
    •    Wohnraum als Rekrutierungsanreiz: Pakete für internationale Fachkräfte

4. Umsetzung & Beteiligte
    •    Kliniken & Stadt München: Strategische Planung, Flächenbereitstellung
    •    Investoren & Bauträger: Finanzierung, Bau, Umsetzung
    •    Politik & Verwaltung: Förderung, rechtlicher Rahmen, Planungsrecht
    •    Wohnungsbaugesellschaften & Genossenschaften: Entwicklung passender Wohnmodelle

5. Finanzierung
    •    Öffentliche Fördermittel: Bund, Land, Kommune
    •    Private Investoren & Fonds: Kapital für nachhaltige Wohnprojekte
    •    Subventionierte Mietmodelle: Unterstützung durch Klinik & Stadt

6. Fazit

Ein durchdachtes Wohnraumkonzept ist ein Schlüssel zur erfolgreichen Fachkräftegewinnung im Gesundheitswesen. München hat die Chance, mit innovativen Lösungen nicht nur den Wohnungsmarkt zu entlasten, sondern auch internationale Pflege- und Medizinfachkräfte nachhaltig in die Stadtgesellschaft zu integrieren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt.
 

Wohnraum & Konzept Beispiele

 

Kurzzeitvermietung als flexible Lösung 

Da international rekrutierte medizinische Fachkräfte oft kurzfristig in München ankommen und zunächst eine temporäre Unterkunft benötigen, sollte das Konzept auch Kurzzeitvermietungen umfassen: 

• Möblierte Apartments & Services Apartments: Kooperationen mit Betreibern von möblierten Wohnungen oder Hotels, um kurzfristig verfügbare Unterkünfte bereitzustellen. 

• Temporäre Wohnlösungen in Kliniknähe: Nutzung freier Klinikwohnheime oder modulare Lösungen für kurzfristige Unterbringung. 

• Klinik-interne Buchungsplattform: Einrichtung einer digitalen Plattform zur schnellen Wohnungsvermittlung für neue Mitarbeiter. 

 

Co-Living-Modelle für soziale Vernetzung & Kostensenkung 

Co-Living-Konzepte können eine attraktive Alternative sein, um Wohnraum effizient zu nutzen und die Integration internationaler Fachkräfte zu erleichtern: 

• Gemeinschaftswohnen für medizinisches Fachpersonal: Spezielle Wohnprojekte, bei denen medizinische Fachkräfte in WG-ähnlichen Strukturen mit Gemeinschaftsflächen leben. 

• Smart-Living-Konzepte: Apartments mit kleinen privaten Wohnbereichen und großzügigen Gemeinschaftsflächen zur Reduzierung der Wohnkosten. 

• Kooperation mit bestehenden Co-Living-Betreibern: Zusammenarbeit mit Anbietern wie The Base, Medici Living oder lokalen Startups für maßgeschneiderte Wohnangebote. 

• Campus-Modelle in Kliniknähe: Entwicklung eines medizinischen Wohncampus mit Wohnen, Arbeiten und Freizeitmöglichkeiten. 

Diese Ergänzungen bieten zusätzliche Flexibilität und fördern die soziale Integration der internationalen Fachkräfte. 

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